Die Aussage von Joshua Kimmich über fehlende Langzeitstudien zu den vorhandenen Impfstoffen als Begründung dafür, sich momentan nicht impfen zu lassen, versetzten zahlreiche Politiker und „Gesundheitsexperten“ in Aufruhr. Sofort wurde dieser These heftig widersprochen. Gibt es also keine Langzeitfolgen oder oder erst Monate nach der Impfung auftretende Nebenwirkungen?
So kritisierte unter anderem der Vorsitzende der STIKO, Thomas Mertens, Kimmichs Aussage. Dies ist um so erstaunlicher, da die STIKO selber in Ihrem Bulletin 33/2021 vom 19.08.2021 mehrfach im Zusammenhang mit der Myokarditis, einer bestätigten seltenen Impfnebenwirkung, darauf hinweist, dass über mögliche Langzeitfolgen bisher keine Erkenntnisse vorliegen. [1]
Auch Alexander Kekulé weist in seiner Analyse des STIKO-Bulletins darauf hin, dass man bei Impfstoffen mindestens 2 Jahre benötigt, um Langzeitfolgen zu erkennen. Weiter führt er aus, dass die Langzeitfolgen auf Grund des erstmaligen Einsatzes der mRNA-Impfstoffe „völlig unbekannt“ sind. [2]
Genau diesen Aspekt, dass man zwar aus der Erfahrung mit bisherigen Impfstoffen sagen kann, dass es relativ zeitnah nach einer Impfung zu Nebenwirkungen kam, diese Aussage aber nicht für die neuartigen Impfstoffe übertragen werden kann, greift er in seinem MDR-Podcast 235 nochmals auf und sagt, dass die Behauptung, dass es keine Langzeitfolgen nach einer Corona-Schutzimpfung gibt, unwissenschaftlich ist. [3]
Aus seiner Sicht ist das Auftreten von Langzeitfolgen zwar sehr unwahrscheinlich, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig auszuschließen.
Warum sollte also ein junger Mensch, der selber kein großes Risiko hat schwer an Corona zu erkranken, sich impfen lassen?
Quellen:
[1] https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/33_21.pdf?__blob=publicationFile
[3] https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/kekule-corona/audio-studie-long-covid-kimmich100.html